Zugunglück am Arlberg
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Zugunglück am Arlberg
Gestern gegen 3:00 Uhr Nachts entgleiste ein Autotransportzug auf der westlichen Arlbergbahn bei Braz aufgrund eines technischen Bremsversagens.
Der Zug fuhr mit 120 km/h in eine Weiche ein, die normalerweise nur mit 60 km/h zu befahren wäre. Außer einem Millionenschaden und und Prellungen des Lokführers ist weiter nichts passiert, doch es hätte schlimmer kommen können da der Zug gerade noch vor einem Wohnhaus zum stehen kam.
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Der Zug fuhr mit 120 km/h in eine Weiche ein, die normalerweise nur mit 60 km/h zu befahren wäre. Außer einem Millionenschaden und und Prellungen des Lokführers ist weiter nichts passiert, doch es hätte schlimmer kommen können da der Zug gerade noch vor einem Wohnhaus zum stehen kam.
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Alex- Admin
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Re: Zugunglück am Arlberg
Eine Zusammenfassung des Unfalls
Am 16. Juni 2010, war Zug 46676 planmäßig unterwegs vom rumänischen Curtici nach Valenton in Frankreich, bestehend aus dem Triebfahrzeug 1116.173 und 16 beladenen Autotransportwagen.
Konstruktionsbedingt sind bei derartigen Autotransportwagen die Kupplungen der Hauptluftleitung zwischen den fest gekuppelten Wagenteilen mit einer Sicherung gegen ungewolltes „Entkuppeln" versehen. Um das vorgeschriebene Lademaß einzuhalten, sind diese Sicherungen mit einem Stahlseil hochgebunden.
Gegen drei Uhr früh löste sich ein Sicherungsseil und die Bremsschlauchsicherung des ersten Wagens verkeilte sich bei Kilometer 122 in eine im Gleisbereich gelagerte Schiene. Sie wird hochgeschleudert und verklemmt sich zwischen Pufferbrust und Zugeinrichtung. Dabei reißt der Bremsschlauch und wird gegen die Fahrtrichtung zurückgebogen und abgeknickt. Was zur Folge hat, dass die Hauptluftleitung des hinteren Zugteils dicht bleibt und lediglich die Lok und die erste Wagengruppe gebremst werden.
Mit ca. 650 Tonnen ungebremstem Gewicht rast der Zug talwärts. Etwa sechs Kilometer weiter, bei Bahnkilometer 128, wurde der 548 Meter lange und 780 Tonnen schwere Pkw Transportzug schließlich aus dem Gleis katapultiert. Bevor der Zug entgleiste, durchfuhr er einen mit 60 km/h zugelassenen Gleisbogen bei Braz mit bis zu 123 km/h.
Am 16. Juni 2010, war Zug 46676 planmäßig unterwegs vom rumänischen Curtici nach Valenton in Frankreich, bestehend aus dem Triebfahrzeug 1116.173 und 16 beladenen Autotransportwagen.
Konstruktionsbedingt sind bei derartigen Autotransportwagen die Kupplungen der Hauptluftleitung zwischen den fest gekuppelten Wagenteilen mit einer Sicherung gegen ungewolltes „Entkuppeln" versehen. Um das vorgeschriebene Lademaß einzuhalten, sind diese Sicherungen mit einem Stahlseil hochgebunden.
Gegen drei Uhr früh löste sich ein Sicherungsseil und die Bremsschlauchsicherung des ersten Wagens verkeilte sich bei Kilometer 122 in eine im Gleisbereich gelagerte Schiene. Sie wird hochgeschleudert und verklemmt sich zwischen Pufferbrust und Zugeinrichtung. Dabei reißt der Bremsschlauch und wird gegen die Fahrtrichtung zurückgebogen und abgeknickt. Was zur Folge hat, dass die Hauptluftleitung des hinteren Zugteils dicht bleibt und lediglich die Lok und die erste Wagengruppe gebremst werden.
Mit ca. 650 Tonnen ungebremstem Gewicht rast der Zug talwärts. Etwa sechs Kilometer weiter, bei Bahnkilometer 128, wurde der 548 Meter lange und 780 Tonnen schwere Pkw Transportzug schließlich aus dem Gleis katapultiert. Bevor der Zug entgleiste, durchfuhr er einen mit 60 km/h zugelassenen Gleisbogen bei Braz mit bis zu 123 km/h.
Re: Zugunglück am Arlberg
Ist die 1116 173 eigentlich Totalschaden oder wird sie nocheinmal reperiert, sodass die Lok wieder in den Plandienst zurückkehren kann?
Sorry, wenn das eine blöde Frage sein sollte.
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Re: Zugunglück am Arlberg
Grob gesagt, wenn der Hauptrahmen (als Hauptbauteil) nicht mehr verwendbar ist, dann gilt eine Lok als Totalschaden. Den Bildern zufolge sieht die 1116.173 nach Totalschaden aus.Ist die 1116 173 eigentlich Totalschaden
(Der Hauptrahmen ist übrigens nur der schmale Rahmen, unter dem sich die Drehgestelle befinden und der sämtliche Aufbauten im Maschinenraum, den Führerstand und die Außenhaut trägt.)
Bei den ÖBB hat es ja schon weitere Unfälle mit der Reihe 1016/1116 gegeben, bei denen die Loks Totalschaden erlitten. Erwähnt sei als weiteres Beispiel die 1116, die im Grenzbahnhof Tarvisio B. führerlos auf die Strecke Richtung Villach rollte und bei hoher Geschwindigkeit entgleiste.
Meines Wissens hat die ÖBB beim Hersteller Siemens nochmals 5 Hauptrahmen bzw. Loks für die Reihe 1016/1116 nachbestellt, um verunfallte Loks neu zu besetzen. Leider fehlen mir dazu weitere statistische Daten, vielleicht gibt es in den Bahnmedien bald aktuelle Infos.
Re: Zugunglück am Arlberg
OK, danke Matthias für deine Info.
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