Eisenbahn Literatur

Literaturtipp Einheitslokomotiven und BR 110

In den Jahren 1949 und 1950 bestellte die Deutsche Bundesbahn fünf elektrische Prototypen, die sich in der Antriebstechnik und auch äußerlich unterschieden. Ursprünglich dachte man an eine Mehrzwecklok der Baureihe E46, später konkretisierte man das Projekt auf eine Schnellzuglok der Baureihe E10.

Der Auslieferung der E10.001 - 005 ab 1953 war nicht nur der Beginn einer neuen Baureihe, sondern der Beginn einer ganzen Baureihenfamilie, den elektrischen Einheitsloks der Deutschen Bundesbahn (E10, E40, E41, E50).

Derzeit aktuell im Handel gibt es eine Eisenbahn Journal Extra Ausgabe:
"Die E10 DB Baureihen 110, 112, 113, 114 und 115".
Autor: Konrad Koschinski.
Verlag: Verlaggruppe Bahn GmbH

Der Fokus beim Eisenbahn Jounal liegt bekanntlich bei den Fotos, das teure Extra Heft (15 Euro) geht mit 110 Seiten und einer DVD über den üblichen Umfang der EJ Sonderhefte hinaus und beschreibt folgende Themen:

Prototypen - Von der E 46 zur E 10
Serienloks E 10 - Mit zwei Gesichtern
Unterbaureihe E 10.12 - E 10 für Tempo 160
Einsatz bis 1970 - Herrscherin im Schnellzugdienst
Einsatz bis 1990 - Im Schatten der 103
Einsatz bis 2010 - Wacker durchgehalten
Statistik - Lieferliste Baureihe E 10

Wertung: Trotz der den EJ Heften eigenen Oberfächlichkeit schafft man, besonders die Entstehung der E10 ausführlich zu beschreiben. Auch auf die Unterschiede innerhalb der E10 und deren Einsätze wird eingegangen. Die Fotoauswahl ist durchweg gelungen und teils überdurchschnittlich. Da die Baureihe 110 bis zum Jahresende 2010 weitestgehend von den Schienen verschwinden wird, bietet das Sonderheft für Eisenbahnfreunde eine praktische Zusammenfassung über diese interessante Baureihe.

Prädikat: Super. Das Heft ist dem Preis angemessen. Kaufen.

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Wer es technisch etwas genauer bis ins Detail der E 10 und den elektrischen Einheitslokomotiven mag, erhält im Antiquariat das Buch
"Die elektrischen Einheitslokomotiven der Deutschen Bundesbahn"
Autor: Anton Joachimthaler
Verlag: Vermögensverwaltung der Gewerkschaft deutscher Lokomotivbeamten und Anwärter GmbH

Das Vorläuferbuch beschreibt neben den elektrischen Einheitsloks auch Albaulokomotiven wie E 18, E 44, E 94:

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Die ersten Auflagen erschienen in einem besonders stabilen von schön bedruckten Kuststoffeinband. So ein wertig hergestelltes Buch bekommt auch unterwegs keine eingedrückten Ecken. meine dritte Auflage von 1969 beschreibt dann nur noch die elektrischen Einheitsloks E10, E40, E41, E50. Und das auf satten 1000 Seiten:

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Zusätzlich habe ich mir noch eine neuere Auflage geleistet. Diese 4. Auflage stammt aus dem Jahre 1974, das könnte dann leider auch die letzte Herausgabe gewesen sein. Das Buch besteht äußerlich nicht mehr aus einem Kunststoffeinband, sondern aus Pappe. Inhaltlich sind die Baureihe 151 und nochmals 100 Seiten dazu gekommen:

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Prädikat: Für Technikfreaks eine unbezahlbare Quelle. Jedes einzelne dieser Bücher gibt es in einem gepflegten Zustand (zerfledderte Exemplare günstiger) im Antiquariat zu einem Preis von etwa 80 bis 100 Euro. Damit sind diese Werke meiner Meinung nach zu einem Preis erhältlich, der unter dem tatsächlichen Wert liegt.

Literaturtipp Baureihenfamilie V 300

Da die Baureihenfamilie V 300 hier desöfteren erwähnt wird, beginne ich mal mit einer Zusammenstellung über die zur Baureihenfamilie V 300 erschienen Literatur. Wer möchte, darf gern ergänzen.

Beginnen möchte ich mit dem Buch
"Strecken-Diesellokomotiven"
VEB Transpress Verlag Berlin

Meine vierte Auflage von 1981 musste ich teuer von einem Arbeitskollegen abkaufen. Ohne Beziehungen waren solche Fachbücher zu DDR Zeiten im Handel kaum zu bekommen. Zwar behandelt das Buch auch Dieselloks aus DDR Produktion, den überwiegenden Teil des 600 Seiten dickten Buches nimmt aber die V 300 ein:

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Der Transpress Verlag ist nach der Wende in den Westen gewandert und gehört zu den Stuttgarter Pietsch Verlagen/Motorbuch Verlag. Leider hat die Qualität der Nachwendeliteratur gelitten. Die hochwertigsten Produkte unter dem Transpress Logo sind seit einigen Jahren leider nur Reprint Bücher aus dem DDR Fundus.

Das folgende Buch erschien zu besseren Verlagszeiten im Jahre 1996, und kann durchaus als gelungen bezeichnet werden:

"Baureihen 220,232/234"
Autor Eckart Weber
Verlag: Transpress Verlag Stuttgart

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Das nächste Buch aus dem EK Verlag "Die V 300 Familie der Deutschen Reichsbahn" dürfte allein bekannt sein, seit dessen Erscheinen im Jahr 2000 ist an Büchern über diese Baureihenfamilie nichts nachgekommen. Die Qualität ist so, wie man es von der EK Baureihen Serie kennt: gut.

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Die Sonderhefte vom Eisenbahn Journal ist wie immer durch Fotos dominierend, aber besonders die erste Ausgabe von 1999 von "Die 232 Familie" ist überdurchschnittlich gut. Der Autor Manfred Weisbrod ist ein ehemaliger Reichsbahner, und bringt eine Menge Hintergrundwissen mit.

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Eine zweite Eisenbahn Journal Sonderausgabe aus dem Jahre 2004 bietet neben einem nochmaligen Überblick über die Baureihenfamilie und Motorentechnik einige Ergänzungen sowie Veränderungen im Einsatz der Baureihe:

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Nun noch zwei Hinweise zu zwei alten Sonderheften aus der DDR, die antiquarisch erhältlich sind. Herausgeber war wieder der Transpress Verlag. Damals gab es eine Zeitschrift "Schienenfahrzeuge" deren Erscheinungsweise alle 2 oder drei Monate war. Die in dieser Zeitschrift erschienen Beiträge zur Technik der damaligen BR 130/131 wurden in einem Sonderheft "Dokumentation zur Diesellok BR 130/131 - Aufbau, Funktion und Betrieb" zusammen gefasst. So etwas richtet sich an Technikfreaks. Kostete damals übrigens läppische 1 DDR Mark, wenn man es denn überhaupt im Handel bekam:

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Selbstverständlich gab es auch ein zweites Heft, das mit ähnlichem Umfang die damalige BR 132 beschreibt:

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Und nun noch ein Heft aus der BR 132 Ausbildung bei der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Das Papier war höchst minderwertig und dünn, man konnte darin die Holzstückchen erkennen. Es handelt sich um den Stromlaufplan für die BR 132.

Lehrheft für die sozialistische Berufsausbildung
Zentralstelle für Bildung des Ministeriums für Verkehrswesen

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Heute werden zur Ausbildungszwecken keine Stromlaufpläne, sondern nur noch vereinfachte Wirkschaltpläne verwendet. Mit den Stromlaufplänen hatte man ohne vorherige elektrotechnischer Ausbildung so seine Mühe. Auch Änderungen wurden so schnell nicht nachgedruckt, so dass man Änderungen und Hinweise mit dem Bleistift ergänzte. Das Ganze sah dann so aus:

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Gruß vom Eurosprinter